Gesundheitsrisiko Schimmelpilz
Schimmelpilze in Innenräumen können Gesundheitsrisiko darstellen. Besonders gefährdet sind Allergiker und immunsuprimierte Personen.
Schimmelpilzsporen sind allgegenwärtig. Bis zu 10.000 Sporten sind pro Quadratmeter Luft zu finden. Sie sind klein genug, um zu schweben, und können deshalb eingeatmet werden. Es gibt in Europa insgesamt über 200 Schimmelarten, und nicht alle sind gleich gefährlich. Im Wohnraum bilden sie meist schwarze oder braune Flecken an Möbeln, Decken und Wänden. Besonders häufig sind Matratzen betroffen. Auch, wenn Schimmel in Wohnung oder Haus entfernt gehört: Nicht für alle Menschen stellt er ein Gesundheitsrisiko da.
Hauptsächlich Allergiker betroffen
Schimmel stellt für jene Menschen eine Beeinträchtigung der Gesundheit dar, die darauf allergisch reagieren. Wer zu einer Schimmelallergie neigt, bildet nach dem ersten Kontakt damit sog. IgE-Abwehrstoffe gegen Eiweißbestandteile des Schimmels. Ab dem nächsten Schimmelkontakt treten typische Allergie-Symptome auf, wie z.B.:
- Niesen
- Rinnende Nase
- Juckende oder wässrige Augen
- Husten
Insgesamt sind etwa 5 % der Weltbevölkerung von einer Schimmel-Allergie betroffen. Wer bereits mit Atopischem Exzema, Asthma oder Heuschnupfen diagnostiziert wurde, hat ein erhöhtes Risiko, auch auf Schimmelbestandteile allergisch zu sein. Ein IgE-Antikörpertest kann einen Allergieverdacht bestätigen.
Schimmel-Infektion bei Immunschwäche
In seltenen Fällen kann Schimmel jedoch bei Menschen, unabhängig von einer bestehenden Allergie, eine Infektion auslösen, die sog. Mykose. Das Immunsystem der meisten Menschen ist aber stark genug, sich davor zu schützen. Liegt jedoch eine Immunschwäche vor, erhöht sich die Chance, bei Schimmelbefall an einer Mykose zu erkranken. Dieses Risiko ist gegeben bei Menschen mit:
- Krebs, vor allem Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs
- Organtransplantation
- Knochenmarkstransplantation
- HIV
Des weiteren gelten folgende Personenkreise als immunsuprimiert:
- Schwangeren Frauen
- Kindern
- Älteren Menschen
Wer zu einer solchen Risiko-Gruppe gehört, sollte besonders darauf achten, Schimmelbefall im Wohnraum zu vermeiden. Da Schimmel manchmal unsichtbar bleibt bzw. nicht sofort zu sehen ist, sollten auch vorbeugende Maßnahmen getroffen werden.